Was man alles mit dem Geld von Nike machen könnte
Bald wechselt der DFB zu Nike und erhält viel mehr Geld, mit dem er die Amateure unterstützen will. Sagt er. Wirklich? Und was soll mit dem Geld passieren? Vier Hartplatzhelden geben Antworten.
Bald wechselt der DFB zu Nike und erhält viel mehr Geld, mit dem er die Amateure unterstützen will. Sagt er. Wirklich? Und was soll mit dem Geld passieren? Vier Hartplatzhelden geben Antworten.
Wem gehört der Fußball? Wer hat die Deutungshoheit? Und wer kennt am besten die Rezepte, die Nationalmannschaften wieder in die Weltspitzt zu befördern? Wie kriegen wir mehr Leute ins Ehrenamt? Immerhin wird diskutiert, meistens aber eher lamentiert. Vorschläge lesen sich wie ein Sammelsurium guter Ratschläge, Befindlichkeiten und Besserwisserei. Hin und wieder sind auch kluge Analysen dabei. Am Ende wissen wir alle nicht, wohin der Weg des Fußballs geht, doch wir müssen uns aufmachen. Der Weg ist das Ziel. Von GERD THOMAS
In vielen Vereinen wird gerne über die da oben gejammert. Doch das passt nicht zusammen mit Punktprämien und Scheinverträgen in der Kreisliga. Von GERD THOMAS
Wir könnten hundert Kinder mehr Fußball spielen lassen. Dazu müssten wir nur unseren Rasen- in einen Kunstrasenplatz umbauen. Doch die Politik und die Bürokratie erschweren unseren Plan. Von MICHAEL FRANKE
Ute Groth, Jahrgang 1959, ist seit 2007 die Vorsitzende der DJK TuSA 06 Düsseldorf, einem Verein, der sich dem Breitensport verschrieben hat. 2019 wollte sie sich zur ersten DFB-Präsidentin wählen lassen, wurde aber zur Kandidatur nicht zugelassen. Ihr Verein, einer der mitgliederstärksten im Rheinland, ist Teil der DJK, dem katholischen Sportverband Deutschlands.
Michael Franke, Diplom-Kaufmann, Jahrgang 1965, ist seit 2003 Erster Vorsitzender der FT München-Gern, dem Heimatverein von Philipp Lahm. Aktiver Spieler war er von 1974 bis 2007, Jugendtrainer von 2003 bis 2017, zwischenzeitlich Schriftführer. Im Jahr 2018 hat er die Interessengemeinschaft Sport in München mitgegründet, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Breitensport zu fördern.
Gerd Thomas, Jahrgang 1960, ist seit 2017 Erster Vorsitzender (seit 2003 im Vorstand) des FC Internationale Berlin. Der Verein pflegt den reinen Amateurgedanken, stärkt das völkerverbindende Element des Fußballs und ist seit 2007 Integrationsstützpunkt der Sportjugend. Auf den Trikots aller Mannschaften steht keine Werbung, sondern der Slogan: „No Racism!“ 2013 zeichnete der DFB den Verein mit dem Integrationspreis aus.
Younis Kamil, Jahrgang 1984, ist Diplom-Sportwissenschaftler und Fußballtrainer von Kinder- und Herrenteams. Er promoviert zum Thema Verhaltensentwicklung und Verhaltensänderung durch Sport, insbesondere Fußball. Seit über zehn Jahren ist er in der sportbasierten Kinder- und Jugendhilfe tätig, seit drei Jahren zudem Erster Vorsitzender des ISC AlHilal Bonn, eines Stützpunktvereins für Integration und Gewinner mehrerer Integrationspreise.
Fabian Reinholz, Jahrgang 1969, ist Sportrechtsexperte der Berliner Kanzlei Härting Rechtsanwälte. Auf Härting.Sport (www.sportsandlaw.de) bloggt er mit Kollegen über Rechtsfragen im Sport, ebenso im Podcast „Liebling Bosman“, den er mit drei weiteren Rechtsanwälten seit kurzem betreibt. Für die Hartplatzhelden gewann er 2010 den Prozess vor dem Bundesgerichtshof gegen den Württembergischen Fußballverband, der das Portal wegen vermeintlicher Rechte an den Videos aus Amateurspielen verklagt hatte.
Tim Frohwein, Jahrgang 1983, ist Soziologe und setzt sich seit über einem Jahrzehnt wissenschaftlich und journalistisch mit dem Amateurfußball auseinander. Er unterrichtet an der Hochschule München, ist Redaktionsmitglied beim Zeitspiel-Magazin und organisiert die Veranstaltungsreihe Mikrokosmos Amateurfußball (http://www.mikrokosmos-amateurfussball.de). Seit bald zwanzig Jahren kickt er in den Herrenmannschaften des FC Dreistern München.