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Amateurvereine und AfD – das passt nicht

Das politische Programm der AfD widerspricht den Werten und der Kultur des Breitensports. Wir Vereine sollten es machen wie Eintracht Frankfurt und uns offen gegen die Hetze dieser Partei stellen. Ein Kommentar von MICHAEL FRANKE

Grundsätzlich sind Sportvereine über ihre Satzung parteipolitisch neutral angelegt. Idealerweise sollte jeder Verein ein Abbild der Gesellschaft sein. Einer Gesellschaft, die sich in unserem Land, das sich längst zu einem Einwanderungsland entwickelt hat, entsprechend darstellt. Gerade in Ballungsräumen ist die Gesellschaft multikulturell ausgeprägt. So haben 43 Prozent der Einwohner und Einwohnerinnen Münchens internationale Wurzeln. Sie kommen aus 190 Nationen.

Dieses Modell funktioniert so gut, dass der Zustrom in die Ballungsräume sowohl aus dem Aus- als auch dem Inland ungebrochen ist. Die Sportvereine profitieren in der Regel davon, sie leben Gemeinschaft, Solidarität und Zusammenhalt vor, über die Grenzen der Nationalität, der Religion und persönlicher Merkmale hinaus.

Unsere Werte gehen mit fast allen Parteien konform. Am vorigen Wochenende hat sich aber nun die AfD endgültig demaskiert und ein Programm verabschiedet, das vor Ausgrenzung strotzt. Grenzbefestigungen, EU-Austritt, Islamophobie, Homophobie und deutsche Leitkultur – Maßnahmen, die allesamt im krassen Widerspruch zu dem stehen, was unsere Sportvereine verkörpern. Die AfD ist nicht mit den Werten, der Kultur, der Seele des Breitensports vereinbar.

Spätestens mit diesem Parteitag hat sich die AfD aus dem Spektrum der demokratisch-freiheitlichen Parteien verabschiedet. Damit hat sie den Schutz der politischen Neutralität von Vereinen verloren.

Was bereits vor Jahren bei Eintracht Frankfurt mit dem Präsidenten Peter Fischer oder beim SC Freiburg begann, muss jetzt auch in den Amateurvereinen thematisiert werden. Fremdenfeindlichkeit, Hass gegen Randgruppen, Spaltung der Gesellschaft – die Positionen der AfD laufen im höchsten Maß den Grundsätzen des Sports entgegen. Ihre Ziele zielen mittlerweile offen gegen unser demokratisches Wertesystem.

Dieser deutliche Impuls muss von den Amateurvereinen nun aufgenommen werden, sie müssen sich gegen diese Partei stellen. Wir müssen für unsere Gesellschaft und unseren Sport kämpfen. Offen und gemeinsam gegen die Hetze der AfD!

Michael Franke

Michael Franke

Michael Franke ist Erster Vorsitzender der FT München-Gern. 2018 hat er die Interessengemeinschaft Sport in München mitgegründet.

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Axel

    Was für ein unsinniger Kommentar. Es macht keinen Sinn, immer die gleichen (linken) Sterotype abzuspulen. Die AfD verfügt selbst über einen deutlichen Anteil von Mitgliedern und Wählern mit Migrationshintergrund, soweit das überhaupt relevant ist. Die politische Beschreibung der AfD ist halt die typisch linke Fuchtelei, die bei einem kurzen Blick keiner Realität stand hält. Es wäre ratsam, wenn sich Herr Franke seiner Propagandafloskeln entledigen würde, um einen klaren Blick auf die Realitäten zu bekommen. Die politischen Punkte der AfD sind alle in ähnlicher Form auch in den Programmen der anderen Parteien enthalten oder im Ausland gelebte Realität. Was sagt Herr Franke z.B. über die dänischen Sozialdemokraten und Amateurvereine?

  2. Tom

    Herr Franke, man kann Ihren Artikel nach dem ersten Satz beenden. Denn der ist die Basis des Breitensports und die relevanteste aller ihrer Aussagen auf einer Internetseite die sich mit Breitensport beschäftigt. Den ganzen Rest sollten sie (und das werden sie sicher auch tun) an anderer Stelle platzieren. Denn bei JEDER Partei und bei JEDER politischen Richtung wird es IMMER Punkte geben, die einem Teil der Gesellschaft nicht passen. So geht Demokratie. Das ist Politik. (Breiten)Sport ist aber keine Politik.

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